Steht der Fall GameStop tatsächlich für eine Krise des Aktienmarkts, gar des Kapitalismus? Und sorgen die Anleger mit ihren Absprachen in den sozialen Netzwerken für eine Demokratisierung des Handels? Offen ist auch, ob es überhaupt legal ist, sich online abzusprechen und dann gemeinsam einen bestimmten Wert einfach aufzukaufen. “Darauf gibt es keine einfache Antwort”, sagt Michael Grote, Professor für Kapitalmärkte an der Frankfurt School of Finance & Management. “Es ist erst mal etwas vollkommen Neues, dass sich lauter Kleinanleger zusammenschließen und zunächst schlicht Tipps austauschen. Das ist auch legal.” Ob das bereits eine Absprache im rechtlichen Sinne darstelle, müsse ein Gericht klären, weil es solche Fälle bisher nicht gegeben habe. “Verboten ist es, wenn sich
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Steht der Fall GameStop tatsächlich für eine Krise des Aktienmarkts, gar des Kapitalismus? Und sorgen die Anleger mit ihren Absprachen in den sozialen Netzwerken für eine Demokratisierung des Handels? Offen ist auch, ob es überhaupt legal ist, sich online abzusprechen und dann gemeinsam einen bestimmten Wert einfach aufzukaufen. “Darauf gibt es keine einfache Antwort”, sagt Michael Grote, Professor für Kapitalmärkte an der Frankfurt School of Finance & Management. “Es ist erst mal etwas vollkommen Neues, dass sich lauter Kleinanleger zusammenschließen und zunächst schlicht Tipps austauschen. Das ist auch legal.”
Ob das bereits eine Absprache im rechtlichen Sinne darstelle, müsse ein Gericht klären, weil es solche Fälle bisher nicht gegeben habe. “Verboten ist es, wenn sich große institutionelle Anleger absprechen.” Doch wo liegt da der Unterschied? …
Die Kritik des demokratischen US-Senators Brown richtet sich vor allem gegen die Entscheidung des Onlinebrokers Robinhood, Käufe der seit Tagen hochfliegenden GameStop-Aktie zu sperren …
Michael Grote von der Frankfurt School of Finance sieht diese Entscheidung kritisch. Es sei zwar verständlich, wenn eine solche Aktie an der Börse zeitweise vom Handel ausgesetzt werde. “Das kommt immer wieder vor, wenn etwas Außerordentliches passiert”, sagt Grote. Man gebe den Marktteilnehmern dann Zeit, das zu verarbeiten. Aber in diesem Fall würden Kunden einer privaten Plattform systematisch ausgeschlossen. “Das halte ich für extrem problematisch, weil es nicht Aufgabe eines privaten Unternehmens ist, das zu entscheiden, sondern der behördlichen Aufsicht”, sagt Grote.
For another angle on this cause celèbre, here’s Yves Smith’s (Naked Capitalism) point of view.