ZEIT: Wie stark die soziale Herkunft den Schulerfolg in Deutschland prägt, ist seit dem PisaSchock 2001 bekannt. Wieso bekommt man das Problem einfach nicht in den Griff? Maaz: Meine tiefe Überzeugung ist: Wenn wir mit Bildungsmaßnahmen erst anfangen, wenn die Kinder in die Schule kommen, werden wir nicht erfolgreich sein. Selbst das StartchancenProgramm, bei dem jetzt 4.000 Schulen in schwierigen Lagen mit Geld versorgt werden, greift in dieser Hinsicht zu kurz. Denn die empirische Evidenz ist glasklar: Die Leistungsschere zwischen Kindern aus Familien mit hoher und niedriger Bildung geht in den ersten sechs Jahren auf. Solange wir das nicht angehen, werden wir den Anteil der Kinder, die nicht einmal die Grundkompetenzen im Lesen und Rechnen erreichen, nicht substanziell
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Lars Pålsson Syll considers the following as important: Education & School
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ZEIT: Wie stark die soziale Herkunft den Schulerfolg in Deutschland prägt, ist seit dem PisaSchock 2001 bekannt. Wieso bekommt man das Problem einfach nicht in den Griff?
Maaz: Meine tiefe Überzeugung ist: Wenn wir mit Bildungsmaßnahmen erst anfangen, wenn die Kinder in die Schule kommen, werden wir nicht erfolgreich sein. Selbst das StartchancenProgramm, bei dem jetzt 4.000 Schulen in schwierigen Lagen mit Geld versorgt werden, greift in dieser Hinsicht zu kurz. Denn die empirische Evidenz ist glasklar: Die Leistungsschere zwischen Kindern aus Familien mit hoher und niedriger Bildung geht in den ersten sechs Jahren auf. Solange wir das nicht angehen, werden wir den Anteil der Kinder, die nicht einmal die Grundkompetenzen im Lesen und Rechnen erreichen, nicht substanziell verringern. Was wir auch brauchen, ist ein Startchancen-Programm für Kitas.