Nimmt man das systematische Fehlen staatlicher Vorsorge in der Covid-Krise zum Maßstab, sieht es nicht danach aus, dass das Schlimmste in Sachen Klimawandel noch verhindert werden kann.
Wenn es stimmt, dass Covid-19 der kleine Bruder und Vorbote der Klimakatastrophe ist, dann ist es –angesichts des tatsächlichen Niveaus unserer Anstrengungen gegen den Klimawandel – im Klimakalender gerade Anfang März, als der Bundesgesundheitsminister noch sinngemäß verkündete: Don’t worry, be happy! Anschließend kam es zur Ausrufung des Gesundheitsnotstands und zur größten Wirtschaftskrise in Friedenszeiten seit Menschengedenken. Noch Fragen?
Covid-19 is climate on warp speed
“Covid-19 is climate on warp speed,” sagt der Klimaökonom Gernot Wagner und bringt so prägnant
Articles by Erik Jochem
Kognitive Dissonanz in der Eurozone
June 9, 2020Die Realität des permanenten Ausnahmezustands wird von einer Debatte über Gesetzestreue verdrängt. Doch wer über die paradoxe Konstruktion des EURO nicht sprechen möchte, sollte über den „Notstand“ schweigen.
Die Coronakrise liegt noch nicht recht hinter uns, da erklärt Paul Steinhardt, die Gefahr des Zusammenbruchs des Eurosystems nach 2012 und darüber hinaus rechtfertige keinesfalls die Verletzung des gesetzlichen (vertraglichen) Verbots der Staatsfinanzierung durch die EZB und ihr vom Bundesverfassungsgericht inkriminiertes Ankaufprogramm für Staatsanleihen der Eurostaaten. Für das Handeln staatlicher Institutionen nach dem Grundsatz „Not kennt kein Gebot“ sei in der Demokratie kein Platz.
Die Aussage ist – nicht erst seit Corona – fragwürdig. Denn