Tuesday , March 19 2024
Home / Lars P. Syll / Mark Lilla and the identity politics trap

Mark Lilla and the identity politics trap

Summary:
Mark Lilla and the identity politics trap ZEIT: Warum führt Identitätspolitik überhaupt zu dieser Stärkung des Identitätsbegriffes? Lief die Ursprungsidee nicht auf das Gegenteil hinaus – auf die Dekonstruktion von Identität? Lilla: Man findet beides. Wobei “Dekonstruktion” natürlich nur was für reiche Kinder aus der Bourgeoisie ist, die an wahnsinnig teuren Eliteuniversitäten studieren. Die sind die Einzigen auf der Welt, die sich für Dekonstruktion interessieren – und sie gehören zu den privilegiertesten Menschen auf Gottes grüner Erde. Daneben gibt es dann noch einen affirmativen Umgang mit dem Identitätsbegriff. Aber das ist schlicht die amerikanische Variante der französischen Dekonstruktion: I can make myself! Statt Dekonstruktion erschafft man

Topics:
Lars Pålsson Syll considers the following as important:

This could be interesting, too:

Lars Pålsson Syll writes I heard there’s some good shit on TV tonight …

Lars Pålsson Syll writes Die Wokeness-Bewegung — eine Kritik

Lars Pålsson Syll writes For as long as it takes

Lars Pålsson Syll writes Courage that will live on forever

Mark Lilla and the identity politics trap

ZEIT: Warum führt Identitätspolitik überhaupt zu dieser Stärkung des Identitätsbegriffes? Lief die Ursprungsidee nicht auf das Gegenteil hinaus – auf die Dekonstruktion von Identität?

Mark Lilla and the identity politics trapLilla: Man findet beides. Wobei “Dekonstruktion” natürlich nur was für reiche Kinder aus der Bourgeoisie ist, die an wahnsinnig teuren Eliteuniversitäten studieren. Die sind die Einzigen auf der Welt, die sich für Dekonstruktion interessieren – und sie gehören zu den privilegiertesten Menschen auf Gottes grüner Erde. Daneben gibt es dann noch einen affirmativen Umgang mit dem Identitätsbegriff. Aber das ist schlicht die amerikanische Variante der französischen Dekonstruktion: I can make myself! Statt Dekonstruktion erschafft man sich hier seine eigene Identität. Selbstverständlich ist das für Studenten reizvoll. Wenn Sie jung sind, und jemand fragt Sie: “Willst du, dass ich dir mikroökonomische Theorien erkläre? Oder willst du lieber, dass wir ein bisschen über dich sprechen?” – dann ist doch klar, was Sie antworten. Klar wollen die Studenten lieber über sich selbst sprechen. Das ist ganz natürlich.

Lars Weisbrod/Die Zeit

Advertisements
Lars Pålsson Syll
Professor at Malmö University. Primary research interest - the philosophy, history and methodology of economics.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *