Friday , April 19 2024
Home / Lars P. Syll / Soziale mobilität in Deutschland und Schweden

Soziale mobilität in Deutschland und Schweden

Summary:
Soziale mobilität in Deutschland und Schweden Denn Eltern-Kind-Vergleiche gab es in den vergangenen Jahrzehnten schon diverse, und diese ergaben oft, dass der Status der Eltern nur wenig Einfluss auf denjenigen ihrer Nachkommen und deren Einkommens-perspektiven gehabt habe. Selbst der Nobelpreisträger Gary Becker stützte diese These in den späten Achtzigerjahren noch. Die neue Studie nun, die drei und teilweise sogar vier Generationen miteinander vergleicht, kommt dagegen zu ganz anderen Schlüssen. Denn ihr zufolge lassen sogar Bildungsgrad oder Berufsstand der Urgroßeltern noch auf den ihrer Nachfahren heute in der vierten Generation schließen. Soziale Ungleichheit baue sich folglich sehr viel langsamer ab als bislang geglaubt … Konkret heißt das: Je

Topics:
Lars Pålsson Syll considers the following as important:

This could be interesting, too:

Lars Pålsson Syll writes ‘These brothers and sisters of mine’

Lars Pålsson Syll writes What we do in life echoes in eternity

Lars Pålsson Syll writes The man who never wavered — Alan Bates

Lars Pålsson Syll writes Wie Identitätspolitik die Demokratie gefährdet 

Soziale mobilität in Deutschland und Schweden

Soziale mobilität in Deutschland und SchwedenDenn Eltern-Kind-Vergleiche gab es in den vergangenen Jahrzehnten schon diverse, und diese ergaben oft, dass der Status der Eltern nur wenig Einfluss auf denjenigen ihrer Nachkommen und deren Einkommens-perspektiven gehabt habe. Selbst der Nobelpreisträger Gary Becker stützte diese These in den späten Achtzigerjahren noch.

Die neue Studie nun, die drei und teilweise sogar vier Generationen miteinander vergleicht, kommt dagegen zu ganz anderen Schlüssen. Denn ihr zufolge lassen sogar Bildungsgrad oder Berufsstand der Urgroßeltern noch auf den ihrer Nachfahren heute in der vierten Generation schließen. Soziale Ungleichheit baue sich folglich sehr viel langsamer ab als bislang geglaubt …

Konkret heißt das: Je niedriger der soziale Status der Urgroßeltern einst war, desto geringer ist wiederum der soziale Status der Urenkel heute. „Ein niedriger Status der Vorfahren wirkt wie eine Last, die den sozialen Aufstieg auch vier Generationen später noch bremst“, sagt Braun. Und das Gleiche gilt auch umgekehrt: Gehörten die Urgroßeltern zur sozialen Oberschicht, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass dies nun auch für die Urenkel gilt …

Erstaunlich ist zudem, wie stark sich Deutschland von anderen Ländern unterscheidet, beispielsweise von Schweden. Die beiden Forscher haben ihre Daten mit denen des skandinavischen Landes verglichen und kommen zu dem Schluss, dass der Zusammenhang zwischen sozialem Status der Eltern und der Kinder hierzulande 20 bis 30 Prozent größer ist als in Schweden. Betrachtet man die Korrelation über drei Generationen hinweg, dann ist diese hierzulande sogar so hoch wie in Schweden über zwei Generationen.

Die Welt

Advertisements
Lars Pålsson Syll
Professor at Malmö University. Primary research interest - the philosophy, history and methodology of economics.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *