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Diktatur der politischen Korrektheit

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Diktatur der politischen Korrektheit An den Universitäten ist die Situation noch drastischer. Hier versuchen linksextreme Ideologen, durch Denunziation, Drohungen, Vandalismus oder gar Gewalt, Andersdenkende mundtot zu machen. Insbesondere Professoren, die als ideologisch unverlässlich wahrgenommen werden, geraten ins Schussfeld der selbsternannten Gedankenpolizei. Rückendeckung vonseiten der Kollegen oder der Universitätsleitung haben die Betroffenen nicht zu gewärtigen … Politikwissenschaftler Herfried Münkler … selbst bekennender Sozialdemokrat, geriet erstmals im Sommersemester 2014 ins Visier der selbsternannten akademischen Moralpolizei. An seiner Einführungsveranstaltung in die politische Theorie und Ideengeschichte wurde bemängelt, dass diese

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Diktatur der politischen Korrektheit

Diktatur der politischen KorrektheitAn den Universitäten ist die Situation noch drastischer. Hier versuchen linksextreme Ideologen, durch Denunziation, Drohungen, Vandalismus oder gar Gewalt, Andersdenkende mundtot zu machen. Insbesondere Professoren, die als ideologisch unverlässlich wahrgenommen werden, geraten ins Schussfeld der selbsternannten Gedankenpolizei. Rückendeckung vonseiten der Kollegen oder der Universitätsleitung haben die Betroffenen nicht zu gewärtigen …

Politikwissenschaftler Herfried Münkler … selbst bekennender Sozialdemokrat, geriet erstmals im Sommersemester 2014 ins Visier der selbsternannten akademischen Moralpolizei. An seiner Einführungsveranstaltung in die politische Theorie und Ideengeschichte wurde bemängelt, dass diese „eurozentrisch“, „imperialistisch“ und „sexistisch“ wäre, weil zum einen ideengeschichtlich bedeutende Frauen, zum anderen außereuropäische Autoren nicht ausreichend zur Geltung kämen.

Daraufhin bot Münkler an, die Vorlesung entsprechend zu erweitern, was jedoch eine Ausdehnung auf zwei Semester erforderlich mache. Diese fand jedoch keine Billigung unter der Mehrheit der Studenten. Seit dieser Zeit wird jedoch ein „Watchblog“ über Münkler betrieben, auf dem Denunzianten Äußerungen in seiner Vorlesung dokumentieren, die ihrer Einschätzung nach die Vorwürfe von Thought Crimes gegen die intersektionale Doktrin erhärten. Während eines Forschungsfreisemesters wurde vor einigen Jahren sein Büro besetzt und verwüstet …

Jürgen Habermas hat mit seiner Idee des herrschaftsfreien Diskurses offenbar ausgedient. Stattdessen erfährt Theodor W. Adorno eine weitere posthume Bestätigung. Die Aufklärung, in deren Tradition sich die Universität heutiger Tage darstellt, habe nach seinen Vorstellungen zur Folge, dass Erkenntnis durch Macht definiert werde. Da die dahinterstehende instrumentelle Vernunft nicht in der Lage sei, ein grundlegendes Argument gegen die durch sie selbst gerechtfertigte Machtausübung vorzubringen, münde die Aufklärung in Unterordnung, skrupellose Machtausübung und Gewalt und fortschrittliche Ideale würden in ihr Gegenteil verkehrt.

Die Praxis an deutschen Universitäten, im Namen einer willkürlich definierten „Moral“ die eigene faktische Macht zu nutzen, um Andersdenkende zum Schweigen zu bringen, illustriert, was damit gemeint war.

Reinhard Werner / Epoch Times

Lars Pålsson Syll
Professor at Malmö University. Primary research interest - the philosophy, history and methodology of economics.

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