Discrimination in the labour market In der Forschung zu Arbeitsmarktdiskriminierung existieren zwei theoretische Ansätze, die sich mit den Ursachen für diskriminierendes Verhalten von Arbeitgebern befassen: Theorien der präferenzbasierten und der statistischen Diskriminierung. Der amerikanische Ökonom und Soziologe Gary Becker hat erstmals den Begriff der „taste-based discrimination“ eingeführt um zu beschreiben, dass sich Arbeitgeber bei ihren Einstellungsentscheidungen von persönlichen Präferenzen und Abneigungen gegenüber bestimmten Gruppen leiten lassen. Der Theorie der präferenzbasierten Diskriminierung zufolge diskriminieren Arbeitgeber Angehörige bestimmter Gruppen … aufgrund eigener Abneigung oder aufgrund von antizipierten Vorbehalten von
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Lars Pålsson Syll considers the following as important: Economics
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Discrimination in the labour market
In der Forschung zu Arbeitsmarktdiskriminierung existieren zwei theoretische Ansätze, die sich mit den Ursachen für diskriminierendes Verhalten von Arbeitgebern befassen: Theorien der präferenzbasierten und der statistischen Diskriminierung.
Der amerikanische Ökonom und Soziologe Gary Becker hat erstmals den Begriff der „taste-based discrimination“ eingeführt um zu beschreiben, dass sich Arbeitgeber bei ihren Einstellungsentscheidungen von persönlichen Präferenzen und Abneigungen gegenüber bestimmten Gruppen leiten lassen. Der Theorie der präferenzbasierten Diskriminierung zufolge diskriminieren Arbeitgeber Angehörige bestimmter Gruppen … aufgrund eigener Abneigung oder aufgrund von antizipierten Vorbehalten von Mitarbeitern oder Kunden …
Demgegenüber sehen Vertreter der statistischen Diskriminierung Zweifel an der Leitungsfähigkeit und Produktivität von Angehörigen bestimmter Gruppen als zentrale Ursache für Diskriminierung. Arbeitgeber haben immer nur unvollständige Informationen über die tatsächliche Produktivität von Bewerbern … Ein klassisches Beispiel für statistische Diskriminierung ist die Diskriminierung von jungen Frauen aufgrund des im Durchschnitt erhöhten Risikos von Arbeitsausfällen infolge von Schwangerschaft und Elternzeit …
Die Ergebnisse unserer Studien zeigen eindeutig, dass Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland bei der Suche nach einem Arbeitsplatz diskriminiert werden …
Auch wenn Arbeitgeber in unserer Studie auf einzelne produktivitätsrelevante Indikatoren wie gute Noten reagieren, lässt sich mit Blick auf die deskriptiven Befunde festhalten, dass Migranten im Vergleich zu deutschen Bewerbern keinen unmittelbaren Nutzen aus besseren Noten, guten Referenzen oder dem Signal eines unbefristeten Arbeitsvertrags ziehen … Für Bewerber mit Ursprüngen in afrikanischen und überwiegend muslimisch geprägten Ländern, die wiederum eine sehr hohe Wertedistanz zu Deutschland aufweisen, spiegelt sich diese Distanz auch in den besonders niedrigen Rückmelderaten wieder. Im Hinblick auf die eingangs erwähnten ökonomischen Theorien finden wir in unserer Studie also mehr Belege für präferenzbasierte Diskriminierung als für statistische Diskriminierung.