Schlechte Lehrer, schlechtere Schüler Eine neue Studie, die der ZEIT vorab vorliegt, enthält eine Mahnung, die genau jetzt notwendig ist. Diese Mahnung lautet: Es kommt nicht nur darauf an, wie viele Lehrer und Erzieher es gibt, sondern vor allem darauf, wie gut sie sind. Denn von der Qualität des Personals hängt ab, wie viel die Kinder lernen. Kindergärten und Schulen boomen derzeit allerdings so stark, dass sie diesen Anspruch bisweilen hintanstellen: So unterrichten in immer mehr Schulen Quereinsteiger fachfremd – manche von ihnen mit unzureichender pädagogischer Qualifikation und wenigen Fachkenntnissen … Im Zuge der Bildungsexpansion stieg die Zahl der Realschüler und Gymnasiasten und in der Folge die der Abiturienten und Studenten enorm an.
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Lars Pålsson Syll considers the following as important: Education & School
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Schlechte Lehrer, schlechtere Schüler
Eine neue Studie, die der ZEIT vorab vorliegt, enthält eine Mahnung, die genau jetzt notwendig ist. Diese Mahnung lautet: Es kommt nicht nur darauf an, wie viele Lehrer und Erzieher es gibt, sondern vor allem darauf, wie gut sie sind. Denn von der Qualität des Personals hängt ab, wie viel die Kinder lernen. Kindergärten und Schulen boomen derzeit allerdings so stark, dass sie diesen Anspruch bisweilen hintanstellen: So unterrichten in immer mehr Schulen Quereinsteiger fachfremd – manche von ihnen mit unzureichender pädagogischer Qualifikation und wenigen Fachkenntnissen …
Im Zuge der Bildungsexpansion stieg die Zahl der Realschüler und Gymnasiasten und in der Folge die der Abiturienten und Studenten enorm an. Erwarben 1960 erst acht Prozent eines Jahrgangs die “Hochschulzugangsberechtigung”, so waren es 1980 schon 22 Prozent (heute sind es mehr als 50 Prozent!). Entsprechend stark stieg der Bedarf an Gymnasiallehrern …
Wie Westphals Studie zeigt, waren die Lese- und Mathematikleistungen der Schüler, die von den Lehrern aus der Zeit vor der Bildungsexpansion unterrichtet wurden, tatsächlich besser als die Leistungen jener Schüler, deren Lehrer ihr Abitur erst zu Zeiten der Bildungsexpansion abgelegt haben …
Das ist ein wichtiges Signal gegen die Tonnenideologie, die derzeit beim Schaffen neuer Kindergarten- und Krippenplätze vorherrscht. Bei den vielen Tausend Erzieherinnen und Erziehern, die zusätzlich eingestellt werden, darf die Qualität nicht auf der Strecke bleiben.