Freier Kapitalverkehr und Freihandel Das letzte Mal, dass die USA einen Außenhandels-überschuss erzielten, war im Jahr 1980. Seitdem wies das Land massive Defizite auf. Im November 2016 war die Zahl der Amerikaner, die sich zusammen mit anderen Gruppen als Verlierer des Freihandels betrachteten, groß genug, um Trump zum Präsidenten zu wählen. Das bedeutet, dass das von den USA angeführte Freihandelsregime, das der Menschheit seit 1945 beispiellosen Wohlstand brachte, vom Zusammenbruch bedroht ist. Die treibende Kraft des US-Handelsdefizits war die Überbewertung des Dollars. Nach dem jüngsten Big-Mac-Index des „Economist“ war er gegenüber praktisch allen Währungen mit Ausnahme des Schweizer Frankens und der norwegischen Krone deutlich überbewertet. Diese
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Freier Kapitalverkehr und Freihandel
Das letzte Mal, dass die USA einen Außenhandels-überschuss erzielten, war im Jahr 1980. Seitdem wies das Land massive Defizite auf. Im November 2016 war die Zahl der Amerikaner, die sich zusammen mit anderen Gruppen als Verlierer des Freihandels betrachteten, groß genug, um Trump zum Präsidenten zu wählen. Das bedeutet, dass das von den USA angeführte Freihandelsregime, das der Menschheit seit 1945 beispiellosen Wohlstand brachte, vom Zusammenbruch bedroht ist.
Die treibende Kraft des US-Handelsdefizits war die Überbewertung des Dollars. Nach dem jüngsten Big-Mac-Index des „Economist“ war er gegenüber praktisch allen Währungen mit Ausnahme des Schweizer Frankens und der norwegischen Krone deutlich überbewertet. Diese Überbewertung wird durch Portfolio-Investoren aus der ganzen Welt verursacht, die in ertragreichere Dollar-Anlagen investieren wollen. Ihre Dollar-Käufe übersteigen die Dollar-Verkäufe, die aus dem Handelsdefizit der USA resultieren, und halten die Währung stark.
Das bedeutet: Die ursprüngliche Funktion des Devisenmarktes, den Handel durch die Stärkung der Währungen der Überschussländer und die Schwächung der Währungen der Defizitländer auszugleichen, ist verloren gegangen, und zwar seit dem Jahr 1980, als grenzüberschreitende Kapitalströme liberalisiert wurden. Die jüngste Hinwendung der USA zum Protektionismus zeigt, dass der freie Kapitalverkehr den freien Handel durch falsche Wechselkurse zerstören kann.