Wir lernen, dass die deutschen Exportüberschüsse im Ausland Arbeitsplätze schaffen sollen. Das Besondere an der neuesten Version des ewigen Arguments: es ist im Niveau noch tiefer gesunken. Immer wieder glaubt man, dass das, was in den deutschen Medien zu wirtschaftspolitischen Fragen verbreitet wird, nicht schlimmer werden kann. Und doch wird man immer wieder aufs Neue überrascht. Der Spiegel, den der Satiriker Volker Pispers einst treffenderweise als Bildzeitung für Abiturienten bezeichnete, hat nun ein Elaborat veröffentlicht, das die intellektuelle Offenbarung in den deutschen Leitmedien auf einen neuen Höhepunkt katapultiert. Worum geht es? Im Grunde wäre irgendein neuerlicher Versuch, den deutschen Merkantilismus zu verteidigen, nichts Erwähnenswertes. In den internationalen
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Wir lernen, dass die deutschen Exportüberschüsse im Ausland Arbeitsplätze schaffen sollen. Das Besondere an der neuesten Version des ewigen Arguments: es ist im Niveau noch tiefer gesunken.
Immer wieder glaubt man, dass das, was in den deutschen Medien zu wirtschaftspolitischen Fragen verbreitet wird, nicht schlimmer werden kann. Und doch wird man immer wieder aufs Neue überrascht. Der Spiegel, den der Satiriker Volker Pispers einst treffenderweise als Bildzeitung für Abiturienten bezeichnete, hat nun ein Elaborat veröffentlicht, das die intellektuelle Offenbarung in den deutschen Leitmedien auf einen neuen Höhepunkt katapultiert.
Worum geht es? Im Grunde wäre irgendein neuerlicher Versuch, den deutschen Merkantilismus zu verteidigen, nichts Erwähnenswertes. In den internationalen Institutionen und den Medien außerhalb des geistigen Nordkoreas im Zentrum Europas gehören die schädlichen Folgen der deutschen Leistungsbilanzüberschüsse längst zu den ‚stylised facts‘. Nein, was den Artikel herausstechen lässt, ist die Argumentationsweise, die flacher und dünner kaum hätte sein können.
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