Am 30. Juni 2021, vor einem dreiviertel Jahr, endete der 2002 begonnene Kriegseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Haben wir aus ihm gelernt? Der 20-jährige UN-basierte Kriegseinsatz der NATO im Rahmen von ISAF und ab 2015 von „Resolute Support“ kostete viele Menschenleben und viel Geld, das in anderen wichtigen Bereichen fehlte. Für Deutschland allein mit seinen über 5.000 Soldatinnen und Soldaten bedeutete der Krieg, der zu Beginn gar nicht so genannt werden durfte, den Tod von 55 Soldaten, Traumata für Hunderte und über 17 Milliarden Euro. Mehr als 130.000 Soldaten unter Führung der Weltmacht USA reichten nicht aus, um dem Land Frieden, existentielle Versorgung oder gar die elementarsten Menschenrechte zu „bescheren“. Im Gegenteil: Die existentielle humanitäre Lage Afghanistans ist
Topics:
MAKROSKOP RSS feed considers the following as important:
This could be interesting, too:
Matias Vernengo writes Elon Musk (& Vivek Ramaswamy) on hardship, because he knows so much about it
Lars Pålsson Syll writes Klas Eklunds ‘Vår ekonomi’ — lärobok med stora brister
New Economics Foundation writes We need more than a tax on the super rich to deliver climate and economic justice
Robert Vienneau writes Profits Not Explained By Merit, Increased Risk, Increased Ability To Compete, Etc.
Am 30. Juni 2021, vor einem dreiviertel Jahr, endete der 2002 begonnene Kriegseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Haben wir aus ihm gelernt?
Der 20-jährige UN-basierte Kriegseinsatz der NATO im Rahmen von ISAF und ab 2015 von „Resolute Support“ kostete viele Menschenleben und viel Geld, das in anderen wichtigen Bereichen fehlte. Für Deutschland allein mit seinen über 5.000 Soldatinnen und Soldaten bedeutete der Krieg, der zu Beginn gar nicht so genannt werden durfte, den Tod von 55 Soldaten, Traumata für Hunderte und über 17 Milliarden Euro. Mehr als 130.000 Soldaten unter Führung der Weltmacht USA reichten nicht aus, um dem Land Frieden, existentielle Versorgung oder gar die elementarsten Menschenrechte zu „bescheren“. Im Gegenteil: Die existentielle humanitäre Lage Afghanistans ist nach Angaben der Welthungerhilfe „katastrophal“. Mit einem Anstieg der Armutsrate auf 97 Prozent sei zu rechnen. Den Frauen wurden fast alle Rechte genommen. Es ist barbarisch.
Das alles, aber auch die Kriegsverbrechen von NATO-Staaten in Afghanistan, die jahrelange Kooperation von Bundeswehr und NATO mit Warlords sowie das Wiedererstarken der Taliban – nach dem Sieg über die NATO die am besten bewaffnete islamistische Miliz der Welt – sollte auf Antrag der linken Bundestagsfraktion vom Oktober 2021 durch einen Untersuchungsausschuss geklärt werden. Die CDU lehnte ab, die Ampel-Koalition hat es zwar im Koalitionsvertrag vermerkt, aber hinter die Sommerpause verschoben.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
Kostenloser Artikel
MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.
Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.
Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.
Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button. Alle Abonnements beginnen unverbindlich und sofort kündbar mit einer zweiwöchigen Testphase.
ABONNIEREN SIE MAKROSKOPSchon Abonnent? Dann hier einloggen!