Die Ungleichheit wird nicht dadurch geringer, dass die Armen mehr sparen und investieren. Im Gegenteil. Die Idee ist uralt. Der Schweizer Wirtschaftsjournalist Beat Kappeler hat sie auf ein ganzes Buch breitgewalzt: „Vermögen für alle“, heißt es. Wenn auch die Armen investieren, sich ein Realkapital aufbauen und mit dessen Erlös ihr Arbeitseinkommen aufbessern, verteilen sich über die Vermögen auch die Einkommen gleichmäßiger. So die Grundidee. Der ehemalige Sekretär des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes sagt auch, dass die Bemühungen der Gewerkschaften, die Lohneinkommen gleichmäßiger zu verteilen, wenig gefruchtet hätten. Es gelte nun, die Einkommensverteilung gleichsam am Schopf der Vermögensverteilung aus dem Sumpf der zunehmenden Konzentration der Einkommen zu ziehen. Konkret stellt
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Die Ungleichheit wird nicht dadurch geringer, dass die Armen mehr sparen und investieren. Im Gegenteil.
Die Idee ist uralt. Der Schweizer Wirtschaftsjournalist Beat Kappeler hat sie auf ein ganzes Buch breitgewalzt: „Vermögen für alle“, heißt es. Wenn auch die Armen investieren, sich ein Realkapital aufbauen und mit dessen Erlös ihr Arbeitseinkommen aufbessern, verteilen sich über die Vermögen auch die Einkommen gleichmäßiger. So die Grundidee. Der ehemalige Sekretär des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes sagt auch, dass die Bemühungen der Gewerkschaften, die Lohneinkommen gleichmäßiger zu verteilen, wenig gefruchtet hätten. Es gelte nun, die Einkommensverteilung gleichsam am Schopf der Vermögensverteilung aus dem Sumpf der zunehmenden Konzentration der Einkommen zu ziehen.
Konkret stellt sich Kappeler das so vor: „Der erfolgreiche und sparsame Taxifahrer kauft sich einen zweiten Wagen, der Bauer schnellere Erntemaschinen, der Industrielle eine Verpackungsanlage. Die Bezüger abstrakter Einkommen – Aktionäre, Sparkontenbesitzer – investieren weiter damit. Und alle beziehen daraus in den kommenden Jahren wieder mehr Einkommen.“
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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