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Mythos Ordnungspolitik

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Immer wieder wird in Deutschland die ››Ordnungspolitik‹‹ in einer Weise bemüht, als gebe es neben der normalen Ökonomik noch ein besonderes Fach, das sich mit der Ordnung der Wirtschaft befasst. Das ist jedoch ein Märchen. In der Nach-Corona-Welt, so viel ist heute schon klar, wird es harte Auseinandersetzungen der Ökonomen untereinander über den richtigen Weg zurück zur Normalität geben. Zwar haben fast alle außer einigen Unverbesserlichen eingesehen, dass es notwendig war, die vom Staat verursachte Krise auch mit staatlichen Mitteln in Grenzen zu halten, doch der Konsens bröckelt schon. Die Furcht vor extrem hohen Schuldenständen der Staaten und deren vermutete fatale Wirkung auf die Generationen und/oder die Geldentwertung eint fast alle, die mit der orthodoxen

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Immer wieder wird in Deutschland die ››Ordnungspolitik‹‹ in einer Weise bemüht, als gebe es neben der normalen Ökonomik noch ein besonderes Fach, das sich mit der Ordnung der Wirtschaft befasst. Das ist jedoch ein Märchen.

In der Nach-Corona-Welt, so viel ist heute schon klar, wird es harte Auseinandersetzungen der Ökonomen untereinander über den richtigen Weg zurück zur Normalität geben. Zwar haben fast alle außer einigen Unverbesserlichen eingesehen, dass es notwendig war, die vom Staat verursachte Krise auch mit staatlichen Mitteln in Grenzen zu halten, doch der Konsens bröckelt schon. Die Furcht vor extrem hohen Schuldenständen der Staaten und deren vermutete fatale Wirkung auf die Generationen und/oder die Geldentwertung eint fast alle, die mit der orthodoxen Ökonomik groß geworden sind.

Dazu zählen auch die deutschen ››Ordnungspolitiker‹‹, deren Forschungsfeld eigentlich kaum etwas mit Makroökonomik zu tun hat, die sich in der Regel aber sicher sind, dass alles Denken, das die Makroebene berührt, von vorneherein des Teufels ist.

So schwadroniert Gerald Braunberger von der FAZ mit Vorliebe über den ››ordnungspolitischen Kompass‹‹, der allenthalben verlorengegangen sei. Und auch der leitende Wirtschaftsredakteur der NZZ, Peter A. Fischer, der einige Jahre am Kieler Institut für Weltwirtschaft gearbeitet hat, [...]

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