Europas Einzelhandel erleidet einen Rückschlag. Die deutsche Mehrwertsteuersenkung verpufft. Die Bauwirtschaft stockt. Der Druck auf die Preise nimmt nicht ab und die Arbeitslosigkeit steigt weiter. Geht die Erholung in eine neue Rezession über?
Die europäische Bauproduktion kommt wieder ins Stocken. Nachdem die Erholung von den Corona-Maßnahmen im Euroraum im Juni bereits schwach ausfiel (5,1 %), stieg sie laut ersten Schätzungen von Eurostat im Juli im Euroraum nur noch um 0,2 %. Gegenüber Juli 2019 sank die Produktion im Baugewerbe im Euroraum um -3,8%. Wie in anderen Branchen zeichnet sich auch hier ein wurzelförmiger Verlauf der konjunkturellen Erholung ab (Abbildung 1).
Von den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, wurde der höchste Anstieg der Produktion
Articles by Die Redaktion
Die deutsche und europäische Konjunktur im Sommer 2020 – 2
September 14, 2020Das Wachstum der Industrieproduktion verlangsamt sich im Juli – wirkliche Gewinner gibt es nur wenige. Analysten sprechen von einem ››wurzelförmigen‹‹ Verauf. Geht der Erholung der Atem aus?
Die europäische Industrie ist von der Intensiv- auf die Überwachungsstation rückverlegt worden. Im Juli konnte sich die saisonbereinigte Industrieproduktion erneut erholen, wenn auch langsamer als zuvor. Laut Schätzungen von Eurostat stieg die Produktion gegenüber Juni 2020 im Euroraum um 4,1 % (Abbildung 1). In den Kernländern stieg sie um 7,4 % in Italien, um 3,8 % in Frankreich und nur um 2,4 % in Deutschland.
Die vergleichsweise geringen Anstiege zeigen, dass noch immer keine Normalität eingekehrt ist. Im Vorjahresvergleich ging die Industrieproduktion gegenüber Juli 2019
Kurz vor dem Relaunch …
September 14, 2020Liebe Leserinnen und Leser,
wenn Sie sich schon darauf gefreut hatten, dass sich MAKROSKOP heute im neuem Gewand präsentiert, müssen wir Sie leider noch ein wenig vertrösten. Obwohl wir unseren Sitz nicht in Berlin haben und auch keinen Flughafen bauen, haben sich dennoch einige Schwierigkeiten ergeben, die unser ››Grand Opening‹‹ noch etwas verzögern.
Die erste gute Nachricht ist, dass die Verzögerung der Inbetriebnahme unseres Projekts, sich nicht auch nur ansatzweise mit dem in Berlin vergleichen lässt. Wir werden ohne Wenn und Aber zum 29. September den Betrieb des neuen MAKROSKOPS aufnehmen.
Vorfreude ist die schönste Freude
Sie haben also noch einmal zwei Wochen, in denen Sie sich auf die folgenden Verbesserungen freuen können:
eine erhöhte
Die deutsche und europäische Konjunktur im Sommer 2020 – 1
September 10, 2020Auftragseingänge und Produktion der deutschen Wirtschaft steigen im Juli weiter. Das gilt auch für das Stimmungsbarometer der Unternehmen. Doch das Tempo der Erholung verlangsamt sich – aus dem ››V‹‹ wird immer mehr ein ››L‹‹.
Im Juli konnte sich die deutsche Wirtschaft weiter erholen, allerdings in deutlich gebremstem Tempo. So ist der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes saison- und kalenderbereinigt nur noch um 2,8 % gegenüber Juni 2020 gestiegen. Im Juni gab es einen Anstieg um 28,8 % im Vergleich zum Vormonat Damit liegt die Branche immer noch -7 % unter dem Vorjahresmonat (Abbildung 1).
Der Zuwachs ist ausschließlich den Auftragseingängen aus dem Ausland zu verdanken, während die Inlandsaufträge
››Der Druck, Reformen anzugehen, wird immer größer‹‹
August 31, 2020Der Politologe Martin Höpner dämpft Erwartungen an die EU-Integration und warnt vor der Liberalisierungswucht, die von Binnenmarktregeln, europäischen Wettbewerbsrecht und Euro-Regeln ausgehen.
Für das jüngst erschienene Dossier der Hans Böckler Stiftung mit dem Titel ››…leuchtet die Zukunft hervor‹‹ (Nr. 8/9. August 2020) führte Hilmar Höhn, Gewerkschafter und Journalist, mit unserem Autor Martin Höpner ein langes Gespräch über den Stand und die Potenziale der europäischen Integration, das wir hier dokumentieren. Darin dämpft Martin Höpner die Erwartungen an große Fortschritte bei der EU-weiten Angleichung der Arbeitsmarkt- und Sozialordnungen der Mitgliedstaaten und warnt vor der Liberalisierungswucht, die von den Binnenmarktregeln, dem europäischen
Die deutsche und europäische Konjunktur im Frühsommer 2020 – 6
August 27, 2020Der Einzelhandel entkommt im Juni der Corona-Krise. Es ist eine Rückkehr zu ein bisschen Normalität. Auch die Bauwirtschaft erholt sich weiter. Der Druck auf die Preise nimmt aber kaum ab und auch die Arbeitslosigkeit steigt langsam an. Normalität ist relativ.
Nachdem die Produktion im Baugewerbe im Mai im Euroraum um kräftige 29,4 % anzog, setzte sich auch im Juni die Erholung fort. Diese fiel allerdings deutlich schwächer aus als im Vormonat. Laut ersten Schätzungen von Eurostat stieg die saisonbereinigte Produktion im Baugewerbe im Euroraum nur noch um 4,0 % und in der EU um 2,9 %. Aussagekräftiger ist allerdings wie immer der Vergleich zum Vorjahresmonat – gegenüber Juni 2019 sank die Produktion im Baugewerbe im Euroraum um -5,9 %.
Von den Mitgliedstaaten, für
Die deutsche und europäische Konjunktur im Frühsommer 2020 – 5
August 24, 2020Die Industrie, das Herz der europäischen Wirtschaft, liegt weiter auf der Intensivstation. Trotz eines erneuten Anstiegs in den Kernländern befindet sich die Industrieproduktion im Euroraum auch im Juni auf extrem niedrigem Niveau.
Der Juni war in vielen Mitgliedstaaten von einigen Lockerungen der COVID-19-Eindämmungsmaßnahmen geprägt. Das macht sich auch in wirtschaftlichen Zahlen bemerkbar. Die saisonbereinigte Industrieproduktion stieg laut Schätzungen von Eurostat gegenüber Mai 2020 sowohl im Euroraum als auch in der EU um 9,1 % (Abbildung 1). In den Kernländern stieg sie um 8,2 % in Italien und 12,9 % in Frankreich. Deutschlands Industrieproduktion stieg um 10,8 %.
Doch damit ist mitnichten Normalität eingekehrt. Das zeigt der Vorjahresvergleich: Gegenüber
Die deutsche und europäische Konjunktur im Frühsommer 2020 – 4
August 20, 2020Auftragseingänge und Produktion steigen im Juni kräftig. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hellt sich auf. Dennoch ist Vorsicht geboten, das Vorkrisenniveau noch lange nicht erreicht.
Die deutsche Wirtschaft erholt sich auch im Juni weiter. Der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im Juni 2020 saison- und kalenderbereinigt 27,9 % höher als im Mai 2020. Allerdings ist das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht. Das verdeutlicht der Vergleich zum Vorjahresmonat Juni 2019 mit einem kalenderbereinigten Rückgang um -11,3 % (Abbildung 1).
Die Erholung ist fast ausschließlich dem Auftragseingang für Investitionsgüter zu verdanken, der um 45,7 % zulegte. Im Bereich der Konsumgüter stiegen die Aufträge
Der Weg in die Freiheit
August 17, 2020Seit April konnten Sie bei uns die ganz große Freiheit genießen. Alle Artikel waren frei zu lesen, ob Sie nun ein Abonnement gezeichnet hatten oder ob auch nicht. Zunächst einmal ein herzliches Dankeschön an alle, die trotzdem ihr Abonnement nicht gekündigt haben und uns so unsere Großzügigkeit erst erlaubt haben.
Wir freuen uns sehr, dass es uns auf diese Weise gelungen ist, viele neue Leser für MAKROSKOP zu gewinnen. Wir können nun aber leider nicht von unseren Lesern leben, sondern sind auf Ihre finanziellen Zuwendungen angewiesen. Ab heute finden sich daher wieder die Mehrzahl unserer Artikel hinter der gehassten Pay-Wall.
Sie sind noch kein Abonnement, fühlen sich aber ohne MAKROSKOP wie in einem dunklen Verlies?
Noch nie war ein „Jailbreak“ so einfach und so
Sommerschlussverkauf!
August 12, 2020Liebe Leserinnen und Leser,
wie wir Sie bereits wissen ließen, werden wir der Stimme der wirtschaftspolitischen Vernunft zum 14. September ein funktionaleres und schöneres Zuhause geben. Ziel ist es, Informationsangebot und Lesevergnügen für Sie zu optimieren.
MAKROSKOP wird mit dem Relaunch attraktiver und sichtbarer werden. Unser Anspruch und Alleinstellungsmerkmal, das einzige keynesianische Magazin für Wirtschaftspolitik im deutschsprachigen Raum zu sein, sollen damit unterstrichen werden. Und wir hoffen, Sie auf dem Weg – MAKROSKOP stetig weiter zu entwickeln – mitnehmen zu können.
Jetzt abonnieren lohnt sich
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Der Recovery Fund der Europäischen Union: Ein Durchbruch?
August 3, 2020Mit den Beschlüssen des Gipfels vom 17.-21. Juli 2020 haben die europäischen Staats- und Regierungschefs erstmals den Weg für eine gemeinsame Schuldenaufnahme auf EU-Ebene freigemacht. Von einigen als Durchbruch einer europäischen Fiskalpolitik gefeiert, bleibt der Wiederaufbaufonds nach der Einschätzung anderer im Fahrwasser das Altbekannten: zu spät, zu wenig. Was ist von den Entwicklungen zu halten? Das wollen wir am Donnerstag, 6. August 2020, von 18.30 Uhr bis 20.30 Uhr in einer virtuellen Runde diskutieren. Unser Autor Prof. Martin Höpner hat sich bereit erklärt, mit einem Auftaktimpuls von 15-20 Minuten zu beginnen. Moderiert wird die Runde von Dr. Paul Steinhardt, Chefredakteur von Makroskop.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie dabei wären! Bei Interesse
Kurzer Lockdown
July 30, 2020Liebe Leserinnen und Leser,
jetzt trifft es auch uns: Pünktlich zum Sommerloch, das in Zeiten von Corona für manch einen besonders tief sein dürfte, wird auch die Redaktion von MAKROSKOP das Wiesbadener Büro schließen. Vom 1. August bis zum 18. August werden höchstens vereinzelt neue Artikel erscheinen.
Aber keine Sorge, dieser Lockdown ist freiwillig. Wir wollen die bevorstehende politische Dürreperiode nutzen, um neue Kraft, Energie und Kreativität zu tanken. Denn obwohl uns in diesem Jahr die Sommerhitze bisher verschont hat, ging es im ersten Halbjahr heiß her! Insbesondere die wirtschaftlichen und politischen Folgen der Corona-Pandemie haben uns exzessiv beschäftigt. Und es lässt sich leider schon jetzt prognostizieren: Auch nach der Sommerpause wird die Sache
Wirtschaftsjournalismus mit neuem Look
July 27, 2020Liebe Leserinnen und Leser,
bisher war es Verschlusssache: MAKROSKOP erhält einen neuen Anstrich. Schon seit einer Weile arbeiten wir emsig am Relaunch des Webauftritts. Ziel ist es, Informationsangebot und Lesevergnügen für Sie zu optimieren. Wir werden der Stimme der wirtschaftspolitischen Vernunft zum 14. September ein funktionaleres und schöneres Zuhause geben.
Individuelles Magazin-Layout für einen anderen Blick auf Wirtschaft
Mit unserem neuen Webauftritt wird Sie gleich mehreres Neues erwarten:
eine erhöhte Nutzerfreundlichkeit
geringere Seitenladezeiten
einen besseren Überblick auf unser erweitertes redaktionelles Angebot
eine optimierte Kategorisierung und Strukturierung unserer journalistischen Inhalte
eine bessere Suchfunktion
die Möglichkeit, unsere
Die deutsche und europäische Konjunktur im Frühsommer 2020 – 3
July 23, 2020Bauproduktion und Einzelhandel erholen sich im Mai, der Tiefpunkt der Corona-Krise wurde durchschritten. Die Preisentwicklung aber bleibt deflationär.
War aufgrund der COVID-19-Einschränkungsmaßnahmen in der EU-Mitgliedstaaten im März und April die Bautätigkeit tief eingestürzt, setzte im Mai die Erholung ein. Laut Schätzungen von Eurostat zog die saisonbereinigte Produktion im Baugewerbe gegenüber April im Euroraum (EWU19) um kräftige 27,9% an. Im Vormonat war die Produktion im Baugewerbe im Euroraum um -18,3% gesunken (Abbildung 1). Die Produktion im Euroraum liegt damit um -11,9% unter dem Niveau von Mai 2019.
Die französische Bauwirtschaft, die von der Pandemie besonders hart getroffen wurde – fast nur noch ein Drittel des Produktionsvolumens von 2009 –,
Die deutsche und europäische Konjunktur im Frühsommer 2020 – 2
July 13, 2020Im Mai ist die Industrieproduktion Europas wieder auf dem Weg nach oben. Doch der Tiefpunkt der Finanz- und Wirtschaftskrise ist noch immer unterschritten. Wie schnell und weitreichend die Erholung sein wird, bleibt offen.
Nachdem die Industrieproduktion im Euroraum im April bedingt durch die Corona-Pandemie im März und April um ganze 27,8 % eingebrochen war, setzte im Mai die Erholung ein. Genaue Daten für den Euroraum insgesamt stehen für Mai noch aus. Doch die Kernländer um Italien und Frankreich legten laut Eurostat wieder deutlich mit 25 % und 13,5 % zu.
Laut der italienischen Statistikbehörde (ISTAT) soll es sogar einen Anstieg um 42 % gegeben haben. Italien war in den Vormonaten mit Abstand der größte Verlierer der Corona-Krise. Stimmen die Zahlen von ISTAT,
Die deutsche und europäische Konjunktur im Frühsommer 2020 – 1
July 9, 2020Der Sturz ist beendet. Auftragseingänge und Produktion erholen sich im Mai. Allerdings nicht in dem Ausmaß, wie erhofft. Eine Wende ohne Servolenkung.
Nach den gewaltigen Auftragseinbrüchen im Verarbeitenden Gewerbe im März und April setzte im Mai die Erholung ein. Damit wurde der Tiefpunkt der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2009 in diesem Segment nicht erreicht. (Abbildung 1). Saisonbereinigt sind die Auftragseingänge im Mai laut Statistischem Bundesamt wieder um 10,4 % gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2019 ist das aber immer noch ein kalenderbereinigter Rückgang um -29,3 %.
Abbildung 1Abbildung 1Die Auftragseingänge aus dem Inland erholten sich dabei im Vergleich zum Vormonat schneller (12,3 % im Mai) als die Auslandsaufträge (8,8 % im Mai). Und
Merkel und Macron – Neue Liebe in Zeiten von Corona!
July 9, 2020Bleibt es beim unverbindlichen Flirt oder gibt es endlich eine anständige Ehe?
21. Juli 2020 | 19.30 Uhr
Deutschland und Frankreich gehen in Zeiten von Corona aufeinander zu und suchen gemeinsame Wege aus der Pandemiekrise.
Passiert nun, worauf viele in Europa schon lange warten – nämlich, dass beide Länder stärker zusammenwachsen? Dass sie endlich voneinander lernen und dass jeder die Reformen bei sich zuhause durchführt, die wir brauchen, damit beide Länder politisch und ökonomisch stärker auf eine Linie einschwenken?
Oder sehen wir nur einen Augenblick letztlich pragmatischer Zusammenarbeit? Und ist es nicht besser, die Verschiedenheit beider Länder – auch und gerade in ökonomischen Fragen – anzuerkennen? Sollten beide Länder also von der Idee eines
Vom Kranksein und Gesundwerden
July 7, 2020Unser Gesundheitssystem an der Grenze der Belastbarkeit – was wir aus der Corona-Krise für die Zukunft lernen können
17. Juli 2020 | 19.30 Uhr
Unser Gesundheitssystem ist immerfort Gegenstand von Reformen und immer geht es ums Geld. Der Gesundheitsexperte Hartmut Reiners wird die Besonderheiten dieses Wirtschaftszweiges im Webinar der Freiburger Diskurse herausarbeiten und zusammen mit Prof. Dr. Uwe Bittlingmayer der Frage nachgehen, was wir aus der Corona-Krise für die Zukunft unseres Gesundheitssystems lernen können und welche Rolle der vorbeugende Gesundheitsschutz spielen muss.
Anmeldung zum Webinar
Referenten
Prof. Dr. Uwe Bittlingmayer ist Professor für Allgemeine Soziologie mit Schwerpunkt Bildungssoziologie an der Pädagogiischen Hochschule Freiburg. Zu
Kommt nach der Pandemie die Staatsschuldenkrise? Video und Zusammenfassung
July 6, 2020Das angekündigte Webinar „Staatsfinanzierung verstehen lernen“ steht nun als Video im Netz.
Am 2. Juli sprachen Michael Paetz und Paul Steinhardt über Schulden, die schwarze Null und woher eigentlich das ganze Geld kommt. Organisiert von den Freiburger Diskursen und moderiert von Jan Ludwig erklärten die beiden Ökonomen vor 400 Teilnehmern unser Geldsystem. Hier die Zusammenfassung der wesentlichen Punkte:
Einem Staat wird das Geld von seiner Zentralbank immer in der notwendigen Menge zur Verfügung gestellt. Beispiele: Japan, Großbritannien, Australien, die USA oder Kanada.
Woher holen die Zentralbanken das Geld, die Dollar oder Yen? Sie schreiben das Geld dem Konto des Staates durch einen Computereintrag gut. Das ist alles. Das Geld wurde „aus dem Nichts“
Kommt nach der Pandemie die Staatsschuldenkrise?
June 21, 2020Staatsfinanzierung verstehen lernen – ein Gespräch über Schulden, die schwarze Null und woher eigentlich das ganze Geld kommt.
2. Juli 2020 | 19.30 Uhr
Für die Freiburger Diskurse war die Frage „Wie finanziert sich eigentlich ein Staat?“ schon immer wichtig, nun ist es ein Thema von höchster Aktualität. Die Staaten der Welt bringen viel Geld unter die Menschen, um die wirtschaftlichen Folgen von Corona zu mildern. Neben dem aktuellen Streit, wie, wieviel und wofür der Staat Geld ausgeben soll, drängt sich die Frage in den Vordergrund, wann und wie wir denn diese gigantischen zusätzlichen Schulden zurückzahlen.
Die provokative Antwort der Modern Monetary Theory (MMT) ist, dass Staatsschulden nie zurückgeführt werden müssen oder sollten – es sei denn, man muss
Die deutsche und europäische Konjunktur im zweiten Quartal 2020 – 3
June 18, 2020Im April sind die Folgen von Covid-19 auch in der Bauwirtschaft und im Einzelhandel voll durchgeschlagen. Es wird sich noch zeigen, ob damit der Tiefpunkt erreicht ist. Zusätzliche Probleme macht die deflationäre Preisentwicklung.
Die umfassenden Einführungen von COVID-19-Einschränkungsmaßnahmen durch die EU-Mitgliedstaaten haben auch im April die Bautätigkeit weiter einstürzen lassen. Es zeigen sich, abgesehen von Deutschland, Parallelen zur Industrieproduktion. Laut Schätzungen von Eurostat sank die saisonbereinigte Produktion im Baugewerbe gegenüber März im Euroraum (EWU19) um -14,6%. Im Vormonat war die Produktion im Baugewerbe im Euroraum um -15,7% gesunken. (Abbildung 1). Insgesamt liegt sie damit auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Zeitreihe im Jahr
Die deutsche und europäische Konjunktur im zweiten Quartal 2020 – 2
June 16, 2020Im April ist die Industrieproduktion Europas weiter ins Bodenlose gestürzt. Das Ausmaß der Finanz- und Wirtschaftskrise ist damit weit in den Schatten gestellt. Der Einbruch beschleunigt den strukturellen Niedergang der europäischen Industrie.
Die Zahl lautet 15,5 %. Minus. Um ganze -15,5 % ging die Industrieproduktion im Euroraum im April bedingt durch die Corona-Pandemie zurück. Schon im März waren es -11,7 %. Es handelt sich um die mit Abstand größten monatlichen Rückgänge seit Beginn der Zeitreihe. Zum Vergleich: Die Rückgänge während der Finanzkrise Ende 2008 und Anfang 2009 lagen zwischen 3 % bis 4 %. Damit ist auch das Niveau von April 2009 – dem Tiefpunkt der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2007-11 – bei weiten untertroffen. (Abbildung 1).
Der Blick auf
Die deutsche und europäische Konjunktur im zweiten Quartal 2020 – 1
June 9, 2020Der April lässt Auftragseingänge und Produktion in historische Tiefen stürzen. Die deutsche Wirtschaft ist mit Wumms in die Corona-Depression gerutscht.
Bereits im März, dem ersten Monat, der die Folgen des politisch verordneten Shutdowns in Zahlen ausdrückte, gab es einen gewaltigen Einbruch für dir Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe. Der April hat diesen Einbruch wie erwartet mit -22,5 % nochmals weit übertroffen. Damit ist jetzt nahezu das Ausmaß der Finanz- und Wirtschaftskrise in 2009 erreicht. Und das in gerade einmal zwei Monaten (Abbildung 1). Insgesamt und saisonbereinigt sind die Auftragseingänge im März und April um -38 % eingestürzt. Wir befinden uns damit nun auch amtlich in der nächsten großen Wirtschaftskrise.
Abbildung 1Betroffen sind dabei
Der Macher hinter den Kulissen
May 28, 2020Dirk Weißflog, gute Seele und Macher in unserem kleinen Team, verlässt uns heute. Nicht nur, weil er den Laden am Laufen hielt, werden wir Ihn vermissen.
Als Kollegen müssen wir zugeben: Dirk Weißflog musste in den 4 Jahren, in denen er hinter den Kulissen, hinter den Publikationen und Stimmen der Autoren die Fäden unseres Medienunternehmens beisammen hielt, einiges erdulden. Die Launen des Chefs, Witze über Ostdeutsche und wer weiß was sonst noch alles. Doch Dirk ertrug es. Stoisch, gelassen, mit Humor. Er wuchs, wie wir alle, in diesen Jahren – der Gründung von MAKROSKOP bis heute –, mit seinen Aufgaben. Menschlich und fachlich.
Trotz schillernder Herausgeber, einem anspruchsvollen Chefredakteur und einer nervigen Redaktion, die alle für Auftritt und Inhalt von
[K]eine Zukunft für die Arbeit
May 28, 2020Liebe Leserinnen und Leser,
die Hoffnungen und Ängste, die mit der Rationalisierung von Arbeit einhergehen, sind so alt wie die Geschichte des Kapitalismus selbst. Heute ist vor allem die Angst um die Zukunft der Arbeit mit aller Macht auf die Bildfläche zurückgekehrt. Ob Digitalisierung, Automatisierung, Grenzen des Wachstums – oder jetzt auch noch die Corona-Pandemie: Man könnte meinen, unsere Arbeitsgesellschaft ist multiplen Krisen ausgesetzt und hängt am seidenen Faden.
Unser neues Themenheft [K]eine Zukunft für die Arbeit – frisch aus dem Druck – erzählt die Geschichte von der Krise der Arbeit, die mit der Corona-Pandemie vielleicht so fundamental diskutiert wird, wie schon lange nicht mehr.
Es ist eine Krise, mit dem Ende der Ära der Vollbeschäftigung in den
Die deutsche und europäische Konjunktur im Frühjahr 2020 – 3
May 28, 2020Aus der fragilen europäischen Normalität ist im März der Ausnahmezustand geworden. Bauproduktion und Einzelhandel brachen historisch ein. Deutschland kommt mit einem blauen Auge davon – vorerst.
Die umfassenden Einführungen von COVID-19-Einschränkungsmaßnahmen durch die EU-Mitgliedstaaten hatten im März erheblichen Einfluss auf die Bautätigkeit. Laut Schätzungen von Eurostat sank die saisonbereinigte Produktion im Baugewerbe gegenüber Februar im Euroraum (EWU19) um 14,8% und in der EU um 12,0%. Im Vormonat war die Produktion im Baugewerbe im Euroraum um 0,5% und in der EU um 0,2% gesunken. (Abbildung 1).
In Deutschland ist die Bauproduktion noch eine Stütze der Wirtschaft. Trotz Shutdown, in Deutschland war die zweite März-Hälfte betroffen, stieg die Produktion um
Die deutsche und europäische Konjunktur im Frühjahr 2020 – 2
May 21, 2020Europa hat im März einen nur historisch zu nennenden Einbruch der Industrieproduktion erlebt. Doch das ist nur der Anfang vom Anfang – dem Beginn der größten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Der Artikel Die deutsche und europäische Konjunktur im Frühjahr 2020 – 2 erschien zuerst auf MAKROSKOP.
Read More »Die deutsche und europäische Konjunktur im Frühjahr 2020 – 1
May 14, 2020März ist der Corona-Monat für die Konjunktur. Jetzt zeigt sich, wie gewaltig der Einbruch durch die Pandemie in Deutschland wirklich ist. Dabei handelt es sich allerdings nur um den ersten Krisenmonat. Der Artikel Die deutsche und europäische Konjunktur im Frühjahr 2020 – 1 erschien zuerst auf MAKROSKOP.
Read More »Kostenloser MMT-Kurs
May 11, 2020Die Pufendorf-Gesellschaft bietet einen kostenlosen Kurs zur Modernen Geldtheorie: “Eine Einführung in die Makroökonomik souveräner Währungssysteme”. Der Artikel Kostenloser MMT-Kurs erschien zuerst auf MAKROSKOP.
Read More »„Die Wut auf die EU ist mittlerweile Common Sense“
May 8, 2020Leonardo Mazzei ist einer der bekanntesten Vertreter des italienischen Linkssouveränismus und Führungsmitglied des Bündnisses „Liberiamo l’Italia“ (Befreien wir Italien). Mit ihm sprach Wilhelm Langthaler über den Europäischen Stabilitätsmechanismus, Eurobonds und die dramatische Lage in seinem Land. Der Artikel „Die Wut auf die EU ist mittlerweile Common Sense“ erschien zuerst auf MAKROSKOP.
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